Braucht Utting noch einen Trachtenverein oder sind wir in einer kommerzialisierten Welt am Rande des „Münchener Speckgürtels“ liegend zu einem sinnfreien Verein geworden ?
Das schwindende Interesse innerhalb der Dorfgemeinschaft und die daraus resultierend zurückgehenden Mitgliederzahlen legen zunächst diese Vermutung nahe. Dabei übersehen wir aber auch nicht, daß wir versäumt haben, das Feuer bzw. die Leidenschaft für die „Trachtensach“ engagierter und nachdrücklicher am Lodern zu halten.
Allenfalls bei kirchlichen Hochfesten sucht man noch die Nähe zu uns, um mit unserer ausdrucksstarken und malerischen Heimattracht entsprechende Veranstaltungen aufzupeppen.Trotzdem haben wir die eben gestellte Frage intern mit einem Bekennnis zu unserem Trachtenverein beantwortet!
Wir sind überzeugt, daß gerade in einer globalisierten Welt wieder ein starker Bedarf nach Gemeinschaft, Identität, Tradition und Heimat gefragt ist.
Viele bekannte Literaten und Vordenker beschwören mit dem Bekenntnis zu den eigenen Wurzeln bzw. zur Vergangenheit die Chancen, die Zukunft in einer Gemeinschaft gestalterisch besser zu meistern.
Gerade dieser Aspekt ist auch die grundsätzliche Aufgabe und die Zielsetzung eines Brauchtums- und Trachtenvereins - allerdings zeitgemäß interpretiert.
Wir sehen es daher als unsere Verantwortung, die dafür notwendigen Vereinsherausforderungen zukunftstauglich zu gestalten.
Dazu gehören zum einen
als identitätsstiftende, äußere Merkmale
- die Freude am Tanz
- unsere unverstellte Mundart
- unser Brauchtum im Jahresablauf ( Mitgestaltung kirchlicher/
weltlicher Feste )
und schließlich
- unser ansprechend überarbeitetes, farbenfrohes „Uttinger“
G’wand.
zum anderen
als inneres, verbindendes Merkmal ein Bekenntnis zu einem/r
- christlichen Werteverständnis
- sozialem Miteinander
- kulturellem Gestaltungbedarf
- aktiven Brauchtumspflege
Heimat und Tradition müssen wieder „begreifbar“ und speziell für die Jugend attraktiv und „cool“ gestaltet werden. Wir wollen nicht weiter die „Asche“ der Vergangenheit pflegen oder bewahren, sondern als „Mitmachverein“ unser anspruchsvolles Anliegen für Jung und Alt aktiv gestalten.
Dann sind wir wieder in der Dorfgemeinschaft angekommen!